Frankfurt (Main) Hauptbahnhof
Frankfurt (Main) Hauptbahnhof, auch bekannt als Frankfurt Central Station und Frankfurt Main Station, ist der am meisten frequentierte Bahnhof im deutschen Bundesland Hessen. Aufgrund seiner Lage in der Mitte Deutschlands und seines Einsatzes als Knotenpunkt für lange und kurze Streckenreisen wird Deutsche Bahn ihn als die wichtigste Station in Deutschland bezeichnet.
Der Zusatz «Main» stammt von der Stadtbezeichnung Frankfurt am Main («Frankfurt am Rhein») und ist notwendig, um die Station von Frankfurt (Oder) im Brandenburgischen zu unterscheiden.
Geschichte
### Anfänge
Vor dem jetzigen Hauptbahnhof bestanden die drei westlichen Bahnhöfe, die Endbahnhöfe der Taunusbahn (Taunusbahn), der Main-Weser-Bahn (Main-Weser-Bahn) und der Main-Neckar-Bahn (Main-Neckar-Bahn). Sie befanden sich außerhalb der Stadt auf dem Gallusanlage, der heutigen Bahnhofsviertel («Stationsviertel»).
### Planung
Aufgrund des starken Anstiegs der Fahrgäste am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kapazität der drei westlichen Bahnhöfe immer unzureichender. Die Verbindung Frankfurts zu den umliegenden Ländern wurde jedoch durch die territorialen Zugehörigkeiten der umgebenden Länder schwerer geworden, nachdem Frankfurt 1866 von Preußen annektiert worden war. Die Verlegung des Bahnhofs in das Zentrum der Stadt wurde daher erst später in Betracht gezogen.
Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 wurde die Situation besonders unerträglich, insbesondere für den Militärverkehr. Die drei westlichen Bahnhöfe waren nicht ausreichend auf die Anforderungen der deutschen Armee angepasst. Ein zentraler Bahnhof war daher geplant und nach umfangreichen Plänen von 1877 in einen weniger ambitionierten Varianten umgewandelt.
Für den Ausbau der Stadt wurde ein neuer Bezirk mit der Kaiserstraße als Hauptachse vorgesehen, der auf dem Gelände des ehemaligen Waffenplatzes erschlossen wurde. Der neue Bahnhof sollte sich außerhalb der alten Befestigungsmauern in der Nähe der Gallusanlage befinden.
Aufgrund dieser Planung durften während der Bauarbeiten die Betriebsbahnhöfe im Umfeld des neuen Hauptbahnhofs relativ ungestört betrieben werden, da der neue Bahnhof nur eine untergeordnete Rolle für den Bestand der bestehenden Eisenbahnnetz spielte.
Von 1880 bis 1881 fanden in Frankfurt ein Architekturwettbewerb statt. Hermann Eggert gewann den Wettbewerb und wurde mit dem Auftrag betraut, die Eingangsgebäude zu entwerfen. Johann Wilhelm Schwedler war auf Platz zwei gelangt.
Die Inauguration des zentralen Bahnhofs Frankfurt fand am 18. August 1888 statt. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Bahnhofsviertel im Osten des Eingangsgebäudes weiter und wurde um 1900 vollendet. Frankfurter Hauptbahnhof war bis zur Fertigstellung von Leipzig Hauptbahnhof in 1915 Europas größter Bahnhof.
Der neue Bahnhof wurde so gebaut, dass die Ein- und Ausfahrtspisten jeder Linie nebeneinander lagen.